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Franziska.ch > Jakobsweg > Spanien > 3. Juni Portomarin - Casanova



"Wunderschöne Gegend hier, das Galizien! Einfach sehr sehr grün und hügelig. Heute wars nicht so heiss und weil ich etwas müde war, bin ich beim laufen wieder in so eine Art Trance gefallen. Das ist ein gutes Gefühl, wie kurz vor dem Einschlafen, und die Gedanken fliessen einfach wie im Traum. So kommte ich an etwas rumstudieren ohne mich sehr anzustrengen oder zu konzentrieren. Ich habe also philosophiert, meine Weltanschauung ausgedacht. Da bin ich auf ganz interessante Sachen gekommen und ein paar Zusammenhänge wurden mir klar. Ob das nun richtig ist oder nicht, weiss ich nicht, aber es ist egal, wie eigentlich alles egal ist. Und irgendwann merkte ich, dass ich wohl doch wiedermal gerne einen Mann hätte und dass ich mich sehr freue, nach Hause zu gehen. Da wurde ich etwas ungeduldig und hatte keine Lust mehr, zu laufen. In der Mittagspause habe ch mit zwei Deutschen geredet und kam so wieder etwas auf die Erde zurück. Und auf einmal war ich im Dorf und weils noch recht früh war, bin ich noch etwas weiter gegangen. Jetzt habe ich mit den Belgiern Zvieri gegessen, ist lustig mit ihnen, und jetzt lege ich mich glaub eine weile hin, ich träume ja so gerne."