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Franziska.ch > Jakobsweg > Frankreich > 19. April Nasbinals - St.Côme d'Olt





"Das war wiedermal ein recht anstrengender Tag heute, 7 1/2 Stunden. Am Anfang gings noch etwas aufwärts, bis Aubrac. Immernoch diese kahle Landschaft, regnerisch und sehr matschig, ein wenig Schnee hatte es auch noch. Ich ging wieder als letzte los, aber als auf einmal der Weg weg war trafen wir sieben uns um zu beraten. Irgendwie fanden wir dann die rot-weissen Markierungen wieder. Da nahm ich natürlich die Gelegenheit wahr und ging voraus. Ab mittag war dann das Wetter wieder perfekt und je weiter es runter ging, umso wärmer wurde es. Das das Hochplateau zu ende ist, merkt man auch an der ganzen Vegetation. Es ist wieder alles grün und blüht. Jetzt sieht es wieder fast so aus wie in der Schweiz.
Leider hatte es heute auch wirklich viele Touristen, und das ist im Fall nicht nur meine Meinung! Gut habe ich aber heute morgen schon rumtelefoniert und für sieben Leute Gästezimmer reserviert. Ich zähle mal die Leute auf: 1 Holländerpaar, etwa um die fünfzig, 1 Tessiner, ungefär sechzig, 1 Franzose, Vital, auch etwa sechzig, 1 Westschweizerin, etwa zwischen fünfzig und sechzig und noch ein Franzose, etwa zwischen vierzig und fünfzig.
Heute abend bin ich wieder als erste angekommen und habe das Nachtessen organisiert. Dafür haben sie mich gerühmt und einmal für mich geklatscht. Jupi.

Auch wenn ich während des Tages wirklich alleine sein möchte, passt es mir recht gut, am Abend in so einer kleinen, friedlichen Gruppe zu sein. Und ausserdem ist Kochen wiedermal eine willkommene Abwechslung, vor allem, wenn sie von müden Mitpilgern so geschätzt wird. Die Schweizerin Helene hat so krasse Blasen, dass sie sicher ein paar Tage Pause machen muss, wenn nicht sogar aufhören.

Gestern, und heute wieder, ist mir aufgefallen, dass ich oft denke, als ob ich schreiben würde. Ich reime mir Sätze zusammen, wie ich sie mir aufschreiben würde. Das fand ich lustig, weil selbst das habe ich schreib-gedacht."