Wo ist das?   Sitemap
Franziska.ch > Jakobsweg > Spanien > 28. Mai Hospital de Orbigo - Rabanal del Camino



"Ein trüber Tag, regnerisch und kalt. Aber eine warme Dusche und einBett am Abend eines langen Tages sind das wichtigste. Und wenn man nach dem Essen von Weihrauch und gregorianischen Gesängen leicht eingeschläfert wird, ist das die ideale Beendigung des Tages. Noch ein paar Bisse Feigenbrot und ich kuschle mich unter die Decke und lasse mir den Tag etwas im Kopf wirken. Die schöne Kathedrale in Astorga, die Prozession in einem Dorf, der Brasilianer, der sein Velo neben mir herschob, bis ich ihn gebeten habe, zu gehen, die Cowboy-Bar, die Müdigkeit der letzten 7 Kilometer, das wahnsinnig gute Feigenbrot, die Unsicherheit des Lebens. Gute Nacht.
Jaja, vielleicht bin ich hald einfach ein etwas wehmütiger Mensch. Vielleicht bin ich einfach so. Etwas nachdenklich, traurig und emotional.
Ich habe sehr gerne Menschen die lachen und reden, ich höre sehr gerne zu. Ich merke, dass ich nicht sehr viel lache, manchmal mehr, wenn ich ganz zufrieden bin. Und auch reden tu ich nicht sehr viel. Ich mag Stille und Einsamkeit um mich, vor allem in der Natur. Manchmal mag ich auch die Musik, die die Welt von sich gibt und ich summe oder singe mit.
Ich suche die wortlose Verständigung zu Menschen, aber sie müssen viel reden. Naja. Ich liebe Ruhe und Stille, weil man dann die Geräusche besser hört."